FAQ - ENMOhydro
Häufig gestellte Fragen

FAQ's zu ENMOhydro

Laut dem EUA-Bericht „Healthy environment, healthy lives: how the environment influences health and well-being in Europe“ („Gesunde Umwelt, gesundes Leben: wie die Umwelt die Gesundheit und das Wohlbefinden in Europa beeinflusst“) wird ein bedeutender Anteil an Krankheitsfällen in Europa der Umweltverschmutzung durch menschliches Handeln verursacht.

Nach Vorgabe der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (EU-WRRL) sollen die Gewässer der EU bis spätestens 2027 einen guten ökologischen und chemischen Zustand aufweisen. Die Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) sieht automatisch arbeitende Messnetze im Gewässermonitoring nicht explizit vor, fordert jedoch alle erforderlichen Maßnahmen, um Schadstofffreisetzungen auch mit Hilfe von Frühwarnsystemen zu verhindern.

„Machen wir doch schon ewig.“

Mag sein. Doch wie?

„Kontinuierlich“ bedeutet 24/7. Eine ununterbrochene Überwachung der Wasserqualität ist ohne Hilfe von Automatisierungen kaum vorstellbar. Deshalb ist der Einsatz eines Systems, welches diese Aufgabe für Sie übernimmt, durchaus zu empfehlen. 

Neben der automatischen Messwerterfassung von Messstationen, ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der Wasserqualität auch eine effiziente Datenauswertung, die auf bestmögliche Weise kurz- und langfristige Veränderungen in der Wasserqualität aufzeigt. So können die Gefahrenpotenziale rechtzeitig erkannt und an den Nutzer automatisch gemeldet werden, was diesen zu einer prompten Reaktion befähigt.

Essenziell für die Einhaltung der Umweltziele: Langfristige Entwicklungen können beobachtet, Trends ermittelt und das Ausmaß und die Auswirkungen von Verschmutzungen und Veränderungen festgestellt werden.

Der gesamte Messablauf wird protokolliert und dokumentiert, so dass die notwendigen Maßnahmen (sowie deren Erfolgskontrolle) rechtzeitig und effizient geplant werden können.

„‘Automatisch‘ klingt zwar schön; aber wie weiß ein Computersystem genau, was wir wollen?“

Es gibt keine „Zauberlösung“, die es allen recht macht. Ein effizientes Gewässermonitoringsystem folgt jedoch einer Grundlogik, die die Abbildung unterschiedlicher Umweltmonitoring-Workflows ermöglicht. In den Stammdaten des Systems definieren Sie als Nutzer, was gemessen wird (Parameter/Prüfmerkmale) und wie dies zu erfolgen hat (Prüfmethoden), sodass dann verschiedene Messprogramme formuliert werden können.

Beispiel: Zum sogenannten Grundmessprogramm von ENMO®hydro gehören folgende Parameter dazu:

  • Sauerstoffgehalt
  • Wassertemperatur
  • pH-Wert
  • elektrische Leitfähigkeit
  • Trübung.

Beispiele zum erweiterten Messprogramm wären:

  • UV-Absorptionsmessung (SAK 254nm)
  • Algentoximeter
  • Daphnientoximeter
  • Öldetektoren
  • Nährstoffanalysatoren

Das Softwaresystem besteht aus 3 Komponenten:

  • ENMO® Site (angeschlossene Messstationen)
  • ENMO® Server
  • ENMO® Client

ENMO®hydro sammelt kontinuierlich die Messwerte sowie Status- und Störungsmeldungen der angeschlossenen Messsysteme. Gesammelte Datensätze werden in den Messstationen zwischengespeichert und anschließend den ENMO® Server übermittelt.

Die ‚Automatik‘ und die Kontinuierlichkeit des Systems setzen u.a. die Möglichkeit der Anbindung verschiedener Geräte, Sensoren und anderer Messsysteme über die entsprechenden Schnittstellen voraus. An ENMO®hydro können beliebige Geräte angeschlossen sein.

Zudem bildet das System alle Workflows für die Arbeit im Messnetz lückenlos ab, wertet die Daten aus, exportiert sie und stellt sie wunschgemäß dar. Im Bedarfsfall löst es automatische Aktionen aus: Besonders exponierte Messstationen können mit einem Frühwarnsystem ausgestattet werden, das giftige Wasserinhaltsstoffe aufspüren kann. Sollte sich eine der Gewässerproben als auffällig erweisen, löst ENMO®hydro selbsttätig die Ereignisprobe aus, um sie einer detaillierten Laboranalytik zu überantworten.

Mehrschichtarchitektur ist ein häufig angewandtes Strukturierungsprinzip für die Architektur von Softwaresystemen. Dabei werden einzelne Aspekte des Softwaresystems konzeptionell einer Schicht (engl. tier oder layer) zugeordnet. Die erlaubten Abhängigkeitsbeziehungen zwischen den Aspekten werden bei einer Schichtenarchitektur dahingehend eingeschränkt, dass Aspekte einer „höheren“ Schicht nur solche „tieferer“ Schichten verwenden dürfen (gemäß dem sogenannten Dependency Inversion Principle).

Durch eine Schichtenarchitektur wird die Komplexität der Abhängigkeiten innerhalb des Systems reduziert und das Verständnis des Systems erleichtert. ENMO®hydro besteht aus den folgenden drei Schichten:

  • Präsentationsschicht (client tier) – Diese ist u.a. für die Repräsentation der Daten und Benutzereingaben verantwortlich.
  • Logikschicht (application-server tier) – Diese Schicht beinhaltet alle Verarbeitungs-mechanismen.
  • Datenhaltungsschicht (data-server tier) – Diese enthält die Datenbank und ist verantwortlich für das Speichern und Laden von Daten.

Durch das Konzept der Mehrschichtarchitektur können Applikationsserver und Datenbank auf einem Gerät sein, sind aber getrennte Einheiten.

Es können sowohl einzelne Punkte überwacht als auch komplexe Messnetze aufgebaut werden. Die Möglichkeiten von ENMO®hydro gehen weit über das reine Sammeln und Speichern von Messdaten hinaus. ENMO®hydro vereint Messgeräte-/Stationsüberwachung und -verwaltung, Datenerfassung, Datenauswertung, Datendarstellung, Datenexport, Qualitätssicherung, Wartungsfunktionalitäten sowie ein Benachrichtigungs- und Alarmsystem in einem System.

  • Bund / Länder / Kommunen
  • Wasserversorgungsunternehmen
  • Unternehmen, die für das Monitoring von Grundwasser, Fließgewässer, Talsperren und Seen sowie Industriewasser zuständig sind.
  • Abwasser (Kläranlagen, Krankenhäuser, Universitäten) (oftmals haben Krankenhäuser und Universitäten kleine Vorkläranlagen)

Als Clientapplikation (Microsoft) ist ENMO®hydro über das Internet von jedem Ort der Welt erreichbar, aber nicht browserfähig.

Daten können jedoch via Webanwendung (im Browser oder per App) abgerufen werden.

Beispiel: Mithilfe der Gewässerdaten-App von Hamburg kann man die Wasserqualität von Hamburgs Flüssen mit dem Smartphone abfragen. Die Daten der neun automatischen Messstationen an Alster, Elbe und Bille werden als Grafiken und die aktuellen Werte als Listen kontinuierlich geliefert.

Ja. Das Prinzip ist ähnlich und die Workflows lassen sich auf die speziellen Anforderungen anpassen. An ENMO®hydro können Geräte aller Art angebunden werden, so dass es auch hier fast keine Einschränkungen gibt.

So durchdacht ein automatisiertes Gewässermonitoringssystem auch sein mag – ohne menschlichen Einsatz ist es kaum realisierbar. Von essenzieller Bedeutung für Sie als Nutzer ist ein professioneller Support, der durch unser kompetentes Fachpersonal gewährleistet wird. 

Von der Idee zur Lösung durch Zusammenarbeit:

ENMO®hydro entsprang einer Kombination des innovativen Geistes der Blomesystem GmbH und der langjährigen Expertise des Instituts für Hygiene und Umwelt Hamburg, einer Einrichtung der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft. Die beidseitige Kompetenz und die Bereitschaft, sich pionierhaft auf die Erarbeitung einer einzigartigen Lösung einzulassen, förderten ENMO®hydro zu Tage.

Autorisierte Personen können im Rahmen der Stammdatenpflege Komponenten und Stationen hinzufügen oder ändern. Ihr System kann so jederzeit an die aktuelle Situation angepasst werden. Der Site-Konfigurator unterstützt diese Arbeiten auf komfortable Weise.

In ENMO® gibt es verschiedene Ablaufroutinen:

  1. Nachdem die Daten aus den Messstationen durch die ENMO®Site Software gesammelt wurden, werden diese zu 10-Minuten-Mittelwerten (variabel anpassbar) aggregiert und in die Datenbank übertragen.
  2. Nach der Übertragung auf den ENMO®Server, werden die 10 Minuten-Mittelwerte in die Rohdatenbank des ENMO®Servers eingespielt. Dieser Prozess wir in 10 Minuten Abständen automatisch auf dem Server ausgeführt.
  3. Im Anschluss erfolgt automatisch die Überführung der neuen Daten in die Fertigdatenbank.
  4. Sofern Grenzwerte verletzt werden und hierdurch Systemaktionen ausgelöst werden, wie beispielsweise das Versenden von Benachrichtigungen etc., werden diese hier erkannt und die entsprechenden Nachrichten versendet.

ENMO®Site speichert die Daten lokal (auf dem jeweiligen Site-Rechner) und schickt die Daten bei neuer Verbindung nach. Sobald der ENMO®Server den Erhalt der Daten an ENMO®Site bestätigt hat, werden diese von der Site gelöscht.

Die Aktionen, die Benachrichtigungen auslösen, werden in den Stammdaten unter Systemevents festgelegt. Diese Systemevents sind ans Benachrichtigungssystem gekoppelt.

Hier kann auch festgelegt werden, welche Empfänger welche Benachrichtigungen erhalten. Nachrichten können an einzelne Personen oder ganze Benutzergruppen gesendet werden.

In ENMO®hydro gibt es eine Prüfmittelverwaltung, in dieser werden in erster Linie Messgeräte und Sensoren verwaltet. Eine Verknüpfung mit Wartungsvorlagen ermöglicht einen modernen Workflow.
In einer Wartungsvorlage wird der allgemeine Ablauf einer Wartung festgelegt. Dabei handelt es sich zunächst um eine abstrakte Beschreibung eines Wartungsvorgangs ohne konkreten Bezug zu einem Gerät. Solch eine Wartungsvorlage kann mehreren Wartungsplänen zu bestimmten Geräten referenziert werden. Eine Wartungsvorlage enthält Aufgabendefinitionen und Regeln, die den Ablauf einer beschriebenen Wartung steuern.

Prinzipiell sind beide Varianten möglich.

Wir empfehlen jedoch die Beschaffung durch den Auftraggeber. Es handelt sich um gängige Standardhardware.

Unter der derzeitigen Pandemiethematik rückt die Untersuchung des Abwassers sowohl direkt an den Emittenten der Institutionen (Krankenhäuser, Unikliniken) als auch an den Einleitern bei Kläranlagen immer mehr in den Fokus.